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Sammlung Jens Hild:
Beim Anger handelt es sich um ein klassisches Gemeindegrundstück. Der Name leitet sich ab von ahd. angar = „Grasland, das von jeher Gemeindeland gewesen ist“. Der Anger diente teils als Viehweide, zuletzt insbesondere zum Hüten der Gänse, wobei dieser Teilbereich auch als „Gänseanger“ bezeichnet wurde, als Lieferant von Weidenruten für Körbe sowie seit Ende des 19. Jahrhunderts auch als Streuobstwiese. Noch heute gehört diese an der Saale gelegene Fläche der Gemeinde. Der obere Teil des Angers wurde eine Zeitlang „Die Weiden“ genannt.
Kreis:
Saale-Holzland-Kreis
Lage/Nutzung:
Archivmaterial und Dissertation Aehnlich:
Wiese südöstlich an der Ortslage zwischen der Eisenbahnlinie und der Saale, an die Gemarkung Kleineutersdorf grenzend;
zwischen Eisenbahn und Saale; grenzt im Norden an Am Kahlaischen Wege, im Osten an die Gemarkung Kleineutersdorf, im Süden an Im Hegert und In den Angerwiesen und im Westen an die Ortschaft;
Streuobstwiese, Garten, Sport- und Festplatz
Belege:
Archivmaterial und Dissertation Aehnlich:
von der Angerspitze (Va3, 1680); auf der Angerspitze (Va3, 1680); von der Angerspitze (Va3, 1682); beÿm Anger (Vb3, 1718); am Anger (Vb3, 1718); am Anger, die anger Spitze genannt (Vb3, 1718); am Angergarten (Vb3, 1718); am Angergarten (Vb3, 1718); im Anger Garten (Vb4, 1747); am Anger (Vb4, 1747); im Anger (Vb4, 1747); der Anger Garten (Vb5a, I, 1782); am Anger (Vb5a, II, 1782); neben dem Anger (Vb5a, II, 1782); der Angergarten (Vb5a, II, 1782); über dem Anger (VI2, 1811); vom Anger aus (VI2, 1821); auf dem Anger (VI2, 1821); die Angerspitze (VI20, 1838); die sogenannte Angerspitze (VI20, 1838); ein Stück Anger, die Weiden genannt (VI20, 1838); am Anger (VI20, 1838); auf dem Anger (VI20, 1838); die Spitze auf dem Anger (VI20, 1838); Angergarten (VI8a, 1840); an der Anger-spitze (VI8a, 1840); die Angerspitze (VI8a, 1840); der Anger (VI8a, 1840); an Anger (VI3, 1856); der Anger (Flurkar-te Grosseutersdorf, Tract. I, o.J.); die Angerspitze (Flurkarte Grosseutersdorf, Tract. I, o.J.); Im Anger (FK 1, 1937); Im Anger (ThFlnA Jena, 1960); Im Anger (Flurkarte 1960); Im Anger (FK 1)
Sammlung Jens Hild:
Uff dem anger (Orlamündisches Amtsbuch 1511), beym/am Anger (Erbzinsbuch Großeutersdorf 1718, 4 und 6), am Anger (Gemeindearchiv Großeutersdorf Vb 4, Nr. 4 und 7, 1747), der Anger (Flurkarte 1829 Tractus I)
Sprachwissenschaftliche Erläuterung:
Anger hat die ursprüngliche Bedeutung ‘Wiese, Grasland’ (DWB 1, Sp.348) und bezeichnet auf einfache Weise Wie-senland (Bach 1981, II, 1, S. 425), welches eingefriedet war (Schwarz 1950, S. 276). Der Name bezeichnet in Thürin-gen gemeindeeigenes Grasland im Dorf oder in Dorfnähe; die Grundstücke wurden z. T. früher als Gerichtsstätte oder als Platz, wo verendetes Vieh verscharrt wurde, benutzt (Hänse 2001a, S. 39). Meist wurde der Anger zum Hüten klei-neren Viehs genutzt (Hänse 2002a).