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Wiesen und Weideland nahe dem Nord-Rand der Flur nördlich der Ortslage
grenzt im Norden an die Gemarkung Kahla, im Osten an Am Heerwege, im Süden an Hinter der Kirche und im Westen an Am Walpersberge; Garten, Wiese
Belege:
im Thiergarten (Vb3, 1718); im Thier Garthen (Vb4, 1747); im Thiergarten (VI8a, 1840); der Thiergarten (Flurkarte Grosseutersdorf, Tract. I, o.J.); Im Tiergarten (FK 1, 1937); Im Tiergarten (ThFlnA Jena, 1960); Im Tiergarten (Flurkarte 1960); Im Tiergarten (FK 1)
Sprachwissenschaftliche Erläuterung:
Zusammensetzungen mit Tier beziehen sich in der Regel auf wildlebende Tiere, speziell aber auf das Damwild (Bach 1981, II, 1, S. 319). Auch Begräbnisplätze für Tiere, die vielfach an den Gemarkungsgrenzen liegen, werden Tiergarten genannt (Bach 1981, II, 1, S. 412). Des Weiteren können Gehege der Herrschaften in diesem Flurnamen fortleben (Schwarz 1950, S. 288). Hier bezog sich Tier nur auf das Wild; der Gegensatz dazu war das Vieh (Vollmann 1924, S. 51). Auch in Thüringen wird die Bezeichnung Tiergarten bevorzugt für herrschaftliche Gehege gebraucht (Hänse 2001a, S. 172). In der Regel handelte es sich um mit Zäunen und Mauern umgebene Hegegatter für Rot- und Damwild (Meyer 2008, Bd. 2, 1, S. 112).
In Großeutersdorf handelt es sich wahrscheinlich um einen Begräbnisplatz für Tiere, da dort zahlreiche Tierleichen gefunden wurden und das Flurstück neben dem Grundstück mit dem (nur mündlich verwendeten) Namen Schindergraben liegt.