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I: 8,3 x 18,9 cm
II: 6,4 x 5,7 cm
III: 6,6 x 5,8 cm
IV: 6,6 x 6 cm
V: 8,5 x 8,2 cm
VI: 7,8 x 8,6 cm
Ikonographie:
I: "Faust"-Titel in Fraktur; Bleistiftnotizen: "Vorderseite für die einfache und einfache Luxusausgabe"; "Anordnung auf der Rückseite der grossen Zeichnung".
II-IV: Initialen "B", "D", "I" über einem rechteckig begrenzten Grund mit Spiralornamenten; Bleistiftnotiz zur Höhenangabe von 3,4 bzw. 4,4, cm.
V: Schlußornament mit viermal vier miteinander verbundene Spiralen; lineare Bleistiftvorzeichnungen, abgeschnittene Notiz.
VI: Initiale "W" über Spiralornamentik; Bleistiftnotiz: "Originalgröße scharf nachgravieren", "unten und rechts scharf bestoßen".
Teilweise rückseitige Nummerierungen; Deckweißkorrekturen.
Bemerkung:
I: Titel für den Vorderdeckel der Pergamentausgabe und die Folgeausgaben in einfachem Pergament bzw. Gewebe (nach dem I. Weltkrieg). Ankündigung im Börsenblatt, Nr. 123, 1908: Vorzugsausgabe in Pergament (Nr. 1-100, M. 50): "Sie ist in Pergament mit Holzdeckel und Schließen gebunden, Titel und Initialen sind handvergoldet. Meines Wissens ist dieses kostspielige Verfahren in Deutschland seit den Tagen der Miniaturmalerei in Büchern nicht wieder ausgeführt worden."
Zu II- VI siehe Ehmcke, "Mein Faust", S. 5/6:
"Nun galt es noch die großen Einschnitte zu markieren. Beim ersten Teil war dies sehr einfach, da dort nur Anfang und Ende zu einer Betonung herausfordern, während der zweite Teil durch den Willen des Dichters in fünf Abteilungen, fünf Akte zerfällt. Es wurde darum der Anfang des ersten Teiles und jedes Aktes mit einer Initiale begonnen, diesem Schibolet druckkünstlerischer Konvention. [...]
Die Gestaltung der Initialen war ja in ihrer Hauptsache durch die historischen Frakturformen geboten. Ihre dekorative Füllung sollte ein ganz abstraktes Linienornament bilden, aber jede Anlehnung an Formen der Entstehungszeit der Schrift war als falscher Archaismus ausgeschlossen. Der straffe Aufbau des Ganzen gebot auch in den Einzelheiten eine strenge Führung und wies schließlich auf das Spiralornament, das den gerundeten Formen der Fraktur sich einfügen konnte, zugleich aber eine filigranartig starre Flächenfüllung erzielen ließ. Mit rein linearen, rhythmisch bewegten Formen wird die Gesamtwirkung eines ruhigen grauen Tones erreicht, der die Frage nach der Einzelform nicht zu nahe legt.
Am Ende beider Teile der Tragödie ergab sich ein weißer Raum von einigen Zeilen, der mit einer ähnlichen Spiralornamentik, wie sie die Initialen aufweisen, ausgefüllt wurde. Als Grundmotiv diente in diesem Falle die symbolische Formel des Lebens, die Swastika, die sich in jeder einzelnen der vier Spiralen noch einmal wiederholt."