Motiv des Sämanns, mit Mütze vor aufgehender Sonne.
I: Federzeichnung mit übertuschten Flächen. Farbmuster in Ocker. Bleistiftnotiz: "Tonplatte".
II: Federzeichnung mit rechteckiger Rahmung und Text. Farbmuster in Dunkelbraun.
Note:
Es handelt sich bei diesem Exlibris also um eine Strichätzung, nicht um eine Lithographie (vgl. „Emil Orlik – Graphik“. Hg. Galerie Glöckner , Katalog 9, Köln 1980, S. 18 bzw. Tafel 54).
Die schmale Korrespondenz von Orlik an Diederichs zeigt die hohe Wertschätzung Orliks für das Bemühen von Diederichs, z.B. im Brief vom 24. 6. 1904: „Ich meine auch jene, die Ihre Bücher nicht lesen müssen Ihnen Dank wissen für das, was Sie, lieber Herr Diederichs für die Cultur des Buches in Deutschland schon gethan haben!
Ihre Übersiedlung nach Jena möge Ihnen alles Gute bringen…“ (DLA Marbach, Nl Diederichs)
Siehe auch ED, Selbstzeugnisse 1967, S. 125/26, Brief vom 22. 1. 1902: Diederichs galt Orlik als „rühmliche Ausnahme“ unter den Verlegern, weshalb er sich, obwohl vielbeschäftigt, bereit erklärte, einige Arbeiten für ihn zu übernehmen. Das Exlibris betreffend schrieb er an Helene Voigt-Diederichs am 27. 11. 1902 (DLA Marbach): „Nun habe ich jetzt ein Plättchen Kupfer geätzt und habe die Empfindung, dass trotz der kleinen Platte der Inhalt nicht kleinlich wirkt.“ Er schlug vor, dieses Exlibris für den Handdruck zu verwenden und zugleich dasselbe Motiv „viel kleiner für Buchdruck“ auszuführen; er schrieb die Schrift in unterschiedlicher Anordnung auf 2 Probedrucke und bevorzugte selbst die Anordnung, die auf der Reinzeichnung zu finden ist.