Der Naumburger Bischof Heinrich von Grünberg erklärt ein Statutum der Naumburger Kirche über den Status der canonici für nichtig und ungültig.
Reg. Rosenfeld, Nr. 266
transcription:
Der Bischof von Naumburg erklärt ein Statutum seiner Kirche, dass der canonicus, welcher an einer anderen Kathedralkirche auch zu canonicus aufgenommen werde, ipso facto seiner Nuenburger Praebende verlustig gehe, dessen Original nicht mehr vorhanden sei, trotz päpstlicher Bestätigung als minus „provide factum“, wie diese Confirmation vorausgesetzt habe, als ohne bischöfliche Genehmigung erlasssen, als Eingriff in die bischöfliche Dispensationsgewalt in Benefiziensachen, nach gemeinsamer Beratung mit domnusOt(to) de Kolditz, archidiaconus terre Plisnensis, und domnus Th(eodericus) decanus der Merseburger Kirche, canonici Nuenburgensis und Bevollmächtigte des prepositus Er(nfridus), decanus Ul(ricus) und gesamten Capitels, kraft seiner Autorität für kassiert, nichtig und ungültig, und entbindet Probst, Dekan und alle canonici von der Beobachtung dieses widerrechtlichen Status und seiner Bestätigung, selbst wenn es sich im Original finden sollte – autoritate superioris semper salva.
seal:
SP des Bischofs Heinrich I. an Pergamentstreifen = Frgm.
tradition:
Ausfertigung
registry:
(a) 14. Jh. Statutum ver servatum ver servandum, quod habens hic praebendam non debet canonicus alterius ecclesie Kathedralis.
(B) 14. Jh. a.
materialtype:
Pergament
Note:
Plica: A. No. 6. (saec. XVIII)
Urkunde fand in der Fassung A (Urk. 223) ebenfalls Eingang in: Liber privil., fol. 62r.