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Zitierweise: | Naumburg, Domstiftsarchiv Naumburg, Nr. Urk. 243 |
Datierung: | ?1317 (?) Dezember 5? |
Regest: |
Der Naumburger Bischof Heinrich von Grünberg beurkundet in Übereinstimmung mit dem Domkapitel, dass künftig bei Güterverkäufen nach dem Tode des Besitzers nicht allein dessen nächster Erbe das Gut beanspruchen können soll.
Reg. Rosenfeld, Nr. 280 |
Datumszitat: |
Dise rede ist geshen nac gotisgeburte tusint jar,druhundirt jar in deme subenten(den) iare ame sente Nyclaus abende
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Transkription Vollregest: |
Heinrich,Bischof zu Nuenburg, bekennt, dass ihm der Probst Erinfrid, der Dechant Ulrich und das ganze Domcapitel zu Nuenburg Klage geführt haben über die Gewohnheit, dass in der Probstei bei Güterkäufen die Käufer nach dem Tode des Verkäufers um ihr Recht gebracht werden, indem der nächste Erbe des letzteren von „des Vaters sippe“ das Gut vor dem Probste oder dem bischöflichen Vogte zu Osteruelt beanspruchte und erhielt, wodurch viele Hufen verwüstet und viel Leute verarmt seien,und dass er daher mit Zustimmung des Capitels und „der bezzern unde der meren von der probistie“ bestimmt habe, dass jeder „eldeste oder supan, witshatz oder zmurt, muller oder gertener“ im Bezirk gewalt zu Kisteritz und an der Weta, wie aus beiden Bezirken „die bezzern unde die meren“ gewillkürt haben, sein Gut, das er verkaufen will vor dem Dinge zu Kisteritz vor dem Vogt von Osteruelt und vor des Probstes (Ammechtluten) Amtsleuten dem nächsten Berechtigten feil bieten solle, der es dann erwerben kann, wenn dieser es aber nicht kaufe, so kann der Verkäufer es weiter verkaufen, wie er will, und Bischof und Capitel übernehmen die Gewähr für das Recht des Käufers, der von Probst und Domherren die „ liunge“ erworben hat, und das seiner Erben. – Von den 2 ausgefertigten Urkunden hat der Bischof eine dem Probst und den Domherren in der „custerie“ czu Nuenburg, die andere den Bauern in die Kirche zu Kisteritz gegeben. Probst Ernfried, DechantUlrich und das Capitel der Domherren zu Nuenburg bekennen ihre Zustimmung und Mitbesiegelung. Dise rede ist geshen nac gotisgeburte tusint jar, druhundirt jar in deme subenten(den)[über Zeile nachgetragen] iare ame sente Nyclaus abende.
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Siegel: |
2 SP an Pergamentstreifen
(1) Bischof Heinrich I. = Frgm. (2) Naumburger Domkapitel = Verlust |
Überlieferungsform: |
Ausfertigung
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Dorsualvermerk: |
(a) 14. Jh. B.
(b) 14. jh. Super libertate bonorum in prepositura Nuenburgensi situartorum. (c) 14. Jh. R. |
Beschreibstoff: |
Pergament
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Bemerkungen: |
Plica: E. no. 44. (saec. XVIII)
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weitere Exemplare: |
Transsumpt in DStA Naumburg, Urk 395; Urkundenkopie Probstei, Nr. 45
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Erstellt am: |
20.02.2015 - 14:31:18
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Letzte Änderung: |
12.07.2018 - 08:26:53
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MyCoRe ID: |