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Hierauf, neu einstudirt und in Scene gesetzt: / Der Geizige. / Lustspiel in fünf Akten von Molière / für die deutsche Bühne übersetzt und bearbeitet von Franz Dingelstedt.
Datum:
Mittwoch, 30. Okt. 1867
Datum (zeitliche Klassifikation):
1865-1870
Aufführungsort:
Weimar, Hoftheater
Reihenfolge:
2
Aktanzahl (laut Quelle):
5
Rezension:
Die Deutsche Schaubühne, Bd. 8 (1867), Heft 12, S. 112f.: „Hr. Dessoir gab den „Harpagon“ in seinem äußerlichen Gebahren fast zu beweglich und fahrig; dagegen hätten wir ihm mehr jene innerliche Bewegung und Erregung gewünscht, die sich im zitternden, hastenden und keuchenden Ton der Stimme, im unstäten, zerstreuten und ängstlichen Umherirren des Blicks, im plötzlichen scheuen Aufschrecken aus berechnenden [sic] Brüten kundgiebt und das Haupterforderniß für eine erschöpfende Charakterdarstellung dieses Molièr’schen Geizigen ist, der sich bereits im letzten Stadium seiner bösen Leidenschaft befindet. Je leidenschaftlicher, wir möchten sagen je tragischer diese Rolle erfaßt wird, desto größer ist ihre Wirkung. Daß Hr. Dessoir zu dieser Durchführung ebensowohl die geistige Kraft wie die Mittel hat, bewies er in der Katastrophe des 4. Akts, wo er ganz auf der Höhe seiner Aufgabe stand und in der That einen bedeutenden künstlerischen Erfolg erzielte. Was die übrigen Rollen des Stücks betrifft, die den [sic] Geizigen nur zur Folie dienen, so schienen sich die Darsteller in derselben noch nicht so recht heimisch zu fühlen; ohne Furcht und Tadel war eigentlich nur Hr. Hettstedt, der urwüchsig komische Repräsentant des Kutschers und Kochs in einer Person.“