Diese Webseite verwendet Cookies (Webanalysedienst: Matomo, sowie Sessioncookies). Mit der Nutzung der Seite erklären Sie sich mit der Verwendung dieser Cookies einverstanden. Einzelheiten entnehmen Sie bitte den Datenschutz.
Weimar. / Großherzogl. Hof-Theater. / Sonnabend den 28. September 1867. / 15te Vorstellung im Jahres=Abonnement. / Goethe's Faust / Dramatisches Gedicht in sechs Aufzügen.
Datum:
Samstag, 28. Sept. 1867
Datum (zeitliche Klassifikation):
1865-1870
Aufführungsort:
Weimar, Hoftheater
Reihenfolge:
1
Aktanzahl (laut Quelle):
6
Rezension:
Die Deutsche Schaubühne, Bd. 8 (1867), Heft 10/11, S. 111f.: „Hr. L’Hamé zeigte den routinirten, von tüchtigen Mitteln, stattlicher Persönlichkeit, kräftigem sonoren Organ und – was wir ganz besonders anerkennen, weil es leider immer seltener auf der Bühne wird und doch gerade eine der Grundbedingungen für den Schauspieler ist – von musterhaft deutlicher und korrekter Aussprache unterstützten Darsteller. Nur möge er sich vor einer in der ruhigen Rede öfter hervortretenden Tendenz zu einer gewissen Breite des Vortrages hüten, wie sie namentlich in seinen späten Darstellungen des Malers „Reinhard“ [in „Dorf und Stadt“] und des „Faust“, denen wir überhaupt mehr poetische Vertiefung gewünscht hätten, bemerklich wurde. […] Frl. Charles, die hier das „Gretchen“ spielte, gelangen vorzüglich die tragischen Scenen der letzten Akte; Naive Rollen dürften so wenig wie muntre in der Sphäre dieser Schauspielerin liegen, welche durch Persönlichkeit, Organ und künstlerische Richtung ausschließlich auf das Sentimentale und Tragische angewiesen scheint. Die „Marthe“ bildete die Antrittsrolle der für das Fach der komischen Alten in Schauspiel und Oper engagirten Frau Bachmann vom Stadttheater zu Magdeburg, für das sie in dieser sowohl wie in ihren vorausgehenden Gastrollen […] nach jeder Seite hin eine befriedigende Befähigung erwies.“