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Weimar. / Großherzogl. Hof=Theater. / Sonntag den 25. Dezember 1898. / Abonnement B. Nr. 24. / Zum ersten Mal: / Götterdämmerung. / Musikdrama in einem Vorspiel und drei Aufzügen. Dritter Tag aus der Trilogie / „Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner. / Regie: Hr. Regisseur Wiedey. - Musikalische Leitung: Hr. Hofkapellmeister Krzyzanowski.
Datum:
Sonntag, 25. Dez. 1898
Datum (zeitliche Klassifikation):
1895-1900
Aufführungsort:
Weimar, Hoftheater
Reihenfolge:
1
Aktanzahl (laut Quelle):
3
Auff.-Stat.:
Erstaufführung
Rezension:
Weimarische Zeitung Nr. 301, 24. Dezember 1898, S. 1f. [über die bevorstehende EA der GÖTTERDÄMMERUNG]: Es handelt sich um eine ausführliche Inhaltsangabe.
Weimarische Zeitung Nr. 303, 28. Dezember 1898, S: 1f. [über die EA der GÖTTERDÄMMERUNG]: „Das große Ereigniß hat sich glücklich vollzogen: in rühmlichster Weise ist am ersten Weihnachtstage die GÖTTERDÄMMERUNG – außer dem noch unerreichbaren PARSIFAL das einzige Wagnersche Musikdrama, das in Weimar noch nicht zur Aufführung gelangte – über die Bühne des Großherzogl. Hoftheaters gegangen und so dürfen wir nunmehr der Aufführung des gesammten RINGS DES NIBELUNGEN noch in dieser Saison mit Spannung aber auch mit froher Sicherheit entgegensehen. Ein wahrhaft gigantisches Werk, diese Vierheit von großen Musikdramen! gleichsam eine Quadriga, welche wie aus neuer Morgenröthe den phänomenalen Geist eines Mannes an uns vorüberführt ebenso genial in der großartigen poetischen Konzeption, in welcher er staunenden späten Geschlechtern die phantastischen Gebilde des Mythus und der Sage der Urväter in neuer Schöpfung zu machtvollem Leben wieder erweckte, wie in den musikalischen Ausdrucksformen, die er erfand und verwendete, um jener Neudichtung die gewaltige musikdramatische Gestalt zu geben, welche mit Recht die Bewunderung unserer Zeit sich erobert hat.“ Krzyzsanowski führte „das vielköpfige Ganze des Orchesters und der Singenden in sicherem Geleise und so zu gutem Gelingen.“ Schwach fand Bachmann den Schluss inszeniert: „Hier durfte zunächst schon Hagen nicht auf längere Zeit aus Brünnhildens Nähe sich entfernen, und die Art und Weise, wie diese mit ihrem Rosse und dann Hagen verschwindet, wird Viele über deren Verbleib und die Bedeutung ihres Thuns im Unklaren gelassen haben.“ [...] „Das, wie es schien, ausverkaufte Haus folgte der fünfstündigen Vorstellung des ungekürzten Werks mit gespanntem Interesse und lohnte nach den einzelnen Aktschlüssen, vornehmlich am Ende des Ganzen den Darstellern, in erster Linie der Frau Burckhard, mit anhaltendem, lautesten Beifall und Dieser wie Fräulein Grub mit Blumen und Kränzen; auch Herrn Hofkapellmeister Krzyzanowski wurde hochverdientermaßen ein solcher zu Theil.“