Rudolfus thesaurarius, Witego cantor, substitutes a domino Ulrico de Vreckeleyben [Freckleben], und magister Wernherus canonicus ecclesie Cycensis [Zeitz], substitutus a domino Henrico Cycensis ecclesie preposito, verkünden, von dem Bischof Henricus, Probst Ernfridus, Dekan Ulricus und ganzen Capitel der Nuemburger Kirche mit Untersuchung der Sache beauftragt, fogendes arbitrium: die parrochia .s.Wencezlai in der Stadt Nuenburg, die durch den Bischof Meinherus und das Capitel der Nuemburger Kirche und später durch den Bischof Ulricus – laut seiner Urkunde- zu den canonaie und praebendae der Kirche gezogen war, soll künftig zu der Nuemburger prepositura gehören, so dass der nächste, auf den jetzigen, Ernfridus, folgende Probst jährlich zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten,h.apost. Petri et Pauli und an den 4 FestenVirginis gloriose jedem der canonici eine Semmel (simular) von dem Gewichte 3er Praebendalsemmeln ministrieren solle; da das Patronat über die Kirche s. Wencezlai bisher dem Capitel als Zubehör der Obedienz in Grochelus [Grochlitz] zustand, so sollen dafür das Patronat über die Kirche s.Othmari in Nuenburg und die“gemeyne“ genannten Äcker nach dem Tode des prepositus Ernfridus, der sie für seine Lebenszeit behalten wird, an die obediencia in Grochelus kommen, deren Inhaber sie an einen canonicus emancipatus conferieren und an den Festtagen h. Donati martiris (1. März) und Maria Magdalena (22. Juli) den canonici und ecclesiastici gewisse Spenden zukommen lassen soll; ferner soll der prepositus Ernfridus und seine Nachfolger durch das ganze Jahr Praebendal-Brode und 80 Talenta denariorum ministrieren und zwar an den Tagen Galli (16.Okt), Martini 11. Nov.) Thome (21.Dez.) Epyphania (6.Jan.) Purificatio (2. Febr.), Letare, Ostern,Himmelfahrt, Pfingsten je 6,corporis Christi 2 tal. an den cellerarius , die dieser verteilt, apost.Petri et Pauli (29 Juni), Jacobi (25. Juli), assumprionis h. Marie (15.Aug.), navititatis Marie(8.Sept.) und an den 2 Anniversarien Ottonis magni (8 Sept) und an den 2 Anniversarien Ottonis magni und Udonis episcopi, der der Kirche die magna Owa schenkte,bestimmte Summen und andere Leistungen an die einzelnen canonici und die Kirche, behalte der Probst nicht mehr 40 marc von seinen Einkünften,nach Abzug jener 80 Talente, übrig, so solle der Fehlbetrag zu 2/3 von dem Capitel, zu 1/3 von dem Probst selbst getragen werden, dabei soll die marc=60 modie Nuemburgensis avene und andererseits=28 solidi denariorum usualium gerechnet werden; im Übrigen soll das Capitel keinen weiteren Anspruch auf die Probsteigüter, in sonderheit auf die advocacia in Eckolfstete [Eckelstedt] et Gozzerstete [Gosserstedt], haben, ausgenommen eine marc zu den Semmeln,für eine gleiche Rente in Ziritz, die verkauft wurde, und zu dem Jahrgedächtnis des Johannes de Omnibus sanctis. Besiegelt von dem Cycenser prepositus Henricus, dem thesaurarius Rudolfus und dem Nuemburger canonicus Ulricus de Vreckeleyben. Facta .. a.d. 1324, Kat.Oct.