Theodericus Nuenburgensis episc. [Dietrich II. von Wettin] bekennt, dass der perpetuus vicarius der Nuenburger Kirche Bertramus [Bertram] der Capelle b. Laurentii [St. Lorenz] des Sonodochiums oder Hospitals der Stadt Nuenburg [Naumburg], neben der curia episcopalis daselbst gelegen, zur Einsetzung und zum Unterhalt eines eigenen sacerdos eine Rente von 4 librae in Prizzetz [Prittitz], die er von dem prepositus s. Stephani Cycensis [St. Stephan in Zeitz] für 56 marc gekauft, in seiner Gegenwart zugeeignet habe, und bestimmt, dass Betramus Zeit seines Lebens das Recht haben solle, den sacerdos nach Belieben einzusetzen, dass aber nach seinem Tode die Einsetzung durch den decanus erfolgen solle, der über ihn auch dieselbe Disciplinargewalt haben solle wie über die anderen vicarii chori ecclesie maioris, sowie welche Pflichten und Obliegenheiten der neue vicarius erfüllen solle, und dass diese Capelle, obwohl sie und das Hospital im Sprengel der Kirche s. Marie in Nuenburg, aber neben der ecclesia maior, läge, nach Genehmigung des ganzen Capitels und mit Zustimmung des jetzigen rector der Kirche s. Marie, Arnoldus [Arnold], von aller Unterordnung unter dieselbe eximiert sein solle.
Meinherus [Meinher] prepositus, Theodericus decanus [Dietrich von Crimmitschau], und das ganze Nuenburger Capitel kündigen ihre Mitbesiegelung an.
Testes: Albertus de Grizheim [Albert von Griesheim] . . cellerarius, Bernhardus thesaurarius [Bernhard von Wolftitz], Lutolfus cantor [Ludolf von Mihla], Heinricus de Altenburg camerarius [Heinrich von Altenburg], magister Gebehardus [Gebhard] scolasticus canonici Nuenburgenses; Otto de Lichtenhain [Otto von Lichtenhain], Guntherus de Gusowe [Günther von Geusa], Theodericus de Liebenhain [Dietrich von Liebenhain] laici milites.